Bundesrat Berlin

Unmittelbar am Leipziger Platz in Berlin gegenüber dem neuen Leipziger Quartier steht der Bundesrat , ein spät-wilhelminischer Repräsentationsbau mit majestätischer Ausstrahlung nach außen, und innerem demokratischen Geist nach der Neugestaltung der Architekten Schweger & Partner. Eine notwendige Erweiterung mit einem Besucherzentrum in der Baulücke zwischen dem Bundesrat und den Wohn- und Geschäftshäusern am Leipziger Platz ermöglichen es , das Denkmal zu enthüllen und zu bereichern mit einer zeitgenössischen Architektur im Berliner Kontext. Oft ist der Kontrast ein Mittel das historische Denkmal zu enthüllen und den Ort zu bereichern.

Der Entwurf spielt mit dem Kontrast und der Kontinuität im Dialog mit dem vorhandenen Denkmal. Das Besucherzentrum mit Bibliothek sowie der Verwaltungstrakt suchen den Dialog mit den Bestand um hieraus die Besonderheit und Identität des Ganzen als Ort demokratischer Entscheidungen zu vertiefen.

Der krönende Abschluss der Raumabfolge Ehrenhof, Eingangshalle, Wandelhalle ist der Plenarsaal, ein Raumfeld in einem Baukörper. Im Gegensatz dazu steht im Neubau ein Raumkörper mit gleicher Proportion in einem Raumfeld der umgebenden Bebauung. Er enthält das Besucherzentrum und die Bibliothek und ist allseits umgeben von Licht und Vegetation. Das Grün der Bepflanzungen und der vertikalen Gärten spielt in Analogie mit dem Grün des Ehrenhofes. Außerdem wird das Thema der zweiten Hülle der Architekten Schweger & Partner hier weiterinterpretiert. So entstehen hier allseits belichtete transparente Innenräume im Grünen und vermitteln so ein Gefühl von einer gesellschaftlichen Vision, an der man hier demokratisch weiterentwickelt, einer zukunftsfähigen naturverbundenen Gesellschaft.

Die Sitzungssäle im Bestand werden durch großzügige Innenhöfe belichtet. Diese Raumfelder werden zum Thema von 4 gleich proportionierten Raumkörpern des Verwaltungsbaus. So entsteht ein besonderer Verwaltungsbereich mit einer Mischung aus Zellenbüros und Gruppenbüros. Terrassen mit vertikalen Gärten orientieren sich zum Bundesratsgelände.

Symmetrie, Axialität, Rhythmisierung., Zonierung und Plastizität kennzeichnen die innere Organisation des Bestandes, so auch die Organisation der Erweiterung. Auf die Art und Weise ist auch eine einfache Organisation der Besucherströme möglich. Die Cafebar ist im Altbau untergebracht, somit wird Raum frei für den städtischen Eingangsbereich an der Leipzigerstraße. Im Innern wird auf eine Kontinuität des Materialkonzeptes gesetzt, d.h. Beschränkung und Reduktion, durchgängig stabile und vornehme Materialien, wie im neugestalteten Altbau.

Das Fassadenkonzept an der Leipzigerstraße ist entstanden aus Überlegungen hinsichtlich der vorhandenen Plastizität des historischen Baus und Überlegungen, den Übergang zu schaffen zwischen dem Leipziger Platz und dem historischen Bau aber auch zwischen den nach oben geschlossenen Arkaden der Wohn- und Geschäftshäuser und dem freien Raum vor dem historischem Baukörper. Entstanden ist eine gefaltete Glasfassade, die räumlich teils nach oben geschlossen, teils offen und so als Übergangselement zwischen Straßenraum und Bestandsgebäude wirkt. Zudem ist sie nicht nur formal plastisch sondern wird jeden Tag neugeformt durch das Sonnenlicht und die lebendigen Schatten der Vegetation.

Berlin wird vorwiegend geprägt  durch strenge massive Lochfassadenbauten. Weniger oft kommen Glasfassaden im Stadtbild vor. Im Kontext mit dem Leipzigerplatz und dem Leipziger Quartier verträgt dieser Ort sicherlich eine noch weiterzuentwickelnde besondere Glasfassade. Am Tag durchdrungen mit den lebendigen Lichtspielen der inneren Vegetation, in der Nacht mit einer farbigen Lichtinszenierung, transparent als Zeichen für Offenheit und Demokratie.


The Bundesrat is located near the Leipziger PlatzUnmittelbar on Leipziger Platz in Berlin on the other side oft he new Leipziger new Leipziger quarter. The late-Wilhelmine representative building with majestic aura and inner spirit of democracy after the redesign of the architects Schweger & Partner. A necessary extension with a visitor center  between the Federal Council and the residential and commercial buildings at the Leipziger Platz allow  to show more intensively the monument and to enrich it with a contemporary architecture in the context of Berlin. Often the contrast is the way to show inensively the historical monument and to make the plac richer. 

The design plays with the contrast and continuity in dialogue with the existing monument. The visitor center with a library and administrative offices are looking for the dialogue with the monument there  to deepen the specificity and identity of the whole as a place of democratic decisions. 

Symmetry, axiality, rhythm, zoning and plasticity are characterizing the internal organization of the ancient building, as well as the organization of extension. On the way, a simple organization of tourist flows is possible. The café is housed in the old building, providing space is free for the urban entrance to the Leipziger Straße. Inside is set to a continuity of material concept,  limitation and reduction, consistently stable and noble materials, such as in the redesigned building. 

The facade concept at the Leipziger Straße arose from considerations of existing plasticity of the historic building and considerations to make the transition between the Leipziger Platz and historic building but also between the upwardly closed arcades of residential and commercial buildings and the open space before the historic building. The result is a folded glass facade, the closed spatially partly upwards and partly open, and so acts as a transitional element between road space and existing buildings. In addition, it is not only formally but is plastically reshaped by the sunlight and the vibrant shade of vegetation every day. 

Berlin is predominantly characterized by severe massive Facades. Less often glass facades are found in the city. In the context of the Leipziger Platz and Leipziger Quartier this place certainly tolerate a still to be developed further special glass facade. On the day permeated with the living light shows, the inner vegetation at night with a colored light show, transparent as a sign of transparency and democracy.

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