Hoscheid Luxemburg
Eine städtische Übung der Zurückhaltung
Hoscheid, Lisseneck. Das Projekt ist vorgesehen auf den beiden Parzellen 143/1 und 146/3538 an einer sensiblen Stelle im Dorfzentrum von Hoscheid im Norden von Luxemburg, gleich neben der identitätsstiftenden Kirche.
Zeitgemäße und marktgerechte Wohnungsgrundrisse bringen Leben ins Zentrum von Hoscheid und die Charakteristik des Ortes wird weitergeführt betreffend Fassaden, Material, Dachform, Maßstab und Körnung der Baumassen.
Städtebaulich besteht der nördliche Bereich der « Lisseneck » aus einer geschlossenen Straßenrandbebaunung. Diese wird als Qualität gesehen und durch den den Entwurf ohne Unterberchung bis zur neuen Einfahrt in die Siedlung weitergeführt.
Aus wirtschaftlicher und funktionaler Hinsicht empfehlen wir den kompletten Abriss aller vorhandenen Bauten um eine zeitgemässe Planung hinsichtlich Wohnungsgrundrissen zu ermöglichen.(barrierefreiheit, zeitgemässes Wohnen,Raumhöhen,Wirtschaftlichkeit .
Das neue Wohngebäude mit 6 Wohnungen artikuliert die Körnung der vorherigen Baumassen und nimmt auch die gleiche Mansardenform des vorherigen Gebäudes wieder auf. Dies kann für den Ort eine Bereicherung sein, denn Mansardendächer sind eher nicht üblich. Zu überlegen ist, ob man den mittleren Teil als Mansardendach macht, und die Seitenteile als geneigte Dächer.
Die typische Strassenrandbebauung wird somit weitergefürt, die Einfahrt entsteht am westlichen Ende, somit wird auch ein Anbau an das bestehende Einfamilienhaus im Westen vermieden. Eine zusätzlicher Fußgängereingang zur Erschliessung der Wohnungen von Norden ist vorgesehen. Im westlichen Bereich ist dadurch ein offener Stadtraum entstanden, welchem dem dort befindlichen Denkmal sicher gut tut.
Im nördlichen Teil ist vom Flächenwidmungsplan ein Einfamilienhaus möglich, der Zwischenraum kann als qualitätsvoller, geschützter Freiraum gestaltet werden. Hier ist auch eine Baumpflanzung möglich, nebst einem geschütztem Kinderspielplatz , Gemüsegarten, verschatteten Sitzplätzen etc.)
Das Wohnhaus besteht aus 6 Wohnungen mit durchgehenden Wohn- und Küchenbereichen. Im Schnitt wird die Attika soweit wie möglich runtergedrückt, um dem Masstab im Ortsbild gerecht zu werden, insbesondere gegenüber der Kirche. Das ganze Obergeschoss kann als Holzbau durchgefürt werden.
Alle Aufenthaltsbereiche sind optimal belichtet und orientiert. Die Wohnungen werden so konzipiert, dass auf geänderte Lebenssituationen hinsichtlich Barrierefreiheit und Lebenssituationen reagiert werden kann.(keine inneren tragenden Wände )
Aus städtebaulichen Gründen sind Terrassen und Balkone nach Norden zum grünen Freiraum orientiert. Die mittlere Wohnung im ersten Obergeschoss hat kein Balkon, da dies nicht ins Ortsbild passt. Die Dachgeschosswohungen haben großzügige Dachterrassen mit Dachgärten.
Die Wohungen sind über ein helles Stiegenhaus im nördlichen Bereich erschliessbar.
Sanfte Mobilität, Autofreiheit (gemeinsamer Freibereich mit Fussgängerzugang) und minimierter Versiegelungsgrad sind die Hauptziele des Erschliessungskonzeptes. Alle Fahrräder sind oberirdisch geplant und sind vom gemeinsamen Zugangsweg erschliessbar.So wird eine gute Nachbarschaft in der Siedlung gefördert.
Oberirdisch sind 12 Parkplätzte für die 6 Wohnungen vorgesehen. Das Einfamilienhaus hat 2 Garagen. 2 Garagen sind im Hauptbaukörper untergebracht , dies schafft wieder mehr Grünraum. Elektroanschlüsse können bedacht werden. Ein Behindertenparkplatz.
Wirtschaftlichkeit in Errichtung und Betrieb wird erreicht durch Einfachheit aller Komponenten. Angefangen beim ökonomisch ausgereizten Grundriss mit Nutzungsflexibilität bis zu angemessenen Deckenspannweiten und völliger Duchlässigkeit der Schächte. Gleiche Grundrisse liegen übereinander, statisch wirksame Elemente wie haustechnisch relevante Elemente gehen durch.
Die Aussenhaut ist auf Niedrigenergiestandard gedämmt. Die Farbe des Putzes kann auf das Ortsbild abgestimmt werden. Massivbauweise und Fertigelelementbau bestimmen die Bauweise der Wohnhäuser mit einfachen, robusten und dauerhaften Materialien.
Vollwärmeschutz als Fassadenmaterial , die geneigten Dächer können nach Wunsch mit PV-Anlagen geplant werden, wenn dies das Ortsbild nicht beinträchtigt. Eine positive Primärenergiebilanz wird durch einen hohen Vorfertigungsgrad und eine einfache Elementierung erreicht.
Die Entwässerung ist bauphysikalisch unproblematisch und aussenliegend an den Baublöcken. Ein sehr gutes AV Verhältnis wird erreicht durch den Verzicht auf eingeschnittene Loggien und den nicht beheizten Erschliessungsbereichen mit hellen, verglasten Stiegenaufgängen.
Fenster sind umlaufend mit einer Brüstungshöhe von 60 cm angedacht.Dies ermöglicht ein helles Raumklima, die Möglichkeit der Installation von herkömmlichen Heizkörpern und kann als Sitzmöglichkeit innerhalbn des Wohnraums genutzt werden.
An urban exercise in restraint
Hoscheid, Lisseneck. The project is planned on the two plots 143/1 and 146/3538 at a sensitive location in the centre of the village of Hoscheid in the north of Luxembourg, right next to the identity-forming church.
Contemporary and market-oriented flat layouts bring life to the centre of Hoscheid and the characteristics of the village are continued in terms of façades, materials, roof shape, scale and grain of the building masses.
In terms of urban development, the northern area of the ‘Lisseneck’ consists of a closed roadside development. This is seen as a quality and is continued in the design without interruption up to the new entrance to the estate.
From an economic and functional point of view, we recommend the complete demolition of all existing buildings to enable contemporary planning in terms of flat layouts (accessibility, contemporary living, room heights, economy).
The new residential building with 6 flats articulates the grain of the previous building masses and also takes up the same mansard shape of the previous building. This can be an enrichment for the location, as mansard roofs are not very common. Consideration should be given to making the centre section a mansard roof and the side sections as pitched roofs.
The typical roadside development will thus be continued, with the entrance at the western end, thus also avoiding an extension to the existing detached house to the west. An additional pedestrian entrance is planned to provide access to the flats from the north. This has created an open urban space in the western area, which is certainly good for the monument located there.
In the northern part, the zoning plan allows for a detached house, and the space in between can be designed as a high-quality, protected open space. Tree planting is also possible here, along with a protected children's playground, vegetable garden, shaded seating areas, etc.).
The residential building consists of 6 flats with continuous living and kitchen areas. In the section, the attic is pushed down as far as possible in order to do justice to the scale of the townscape, particularly in relation to the church. The entire upper floor can be realised as a timber construction.
All common areas are optimally lit and orientated. The flats are designed in such a way that it is possible to react to changes in living situations with regard to accessibility and living situations (no internal load-bearing walls).
For urban planning reasons, terraces and balconies are orientated northwards towards the green open space. The middle flat on the first floor does not have a balcony, as this does not fit in with the townscape. The top-floor flats have spacious roof terraces with roof gardens.
The apartments can be accessed via a bright stairwell in the northern area.
Gentle mobility, freedom from cars (shared open space with pedestrian access) and a minimised degree of sealing are the main objectives of the development concept. All bicycles are planned above ground and can be accessed from the shared access path, thus promoting good neighbourliness in the development.
Above ground, 12 parking spaces are planned for the 6 flats. The detached house has 2 garages. 2 garages are housed in the main building, creating more green space. Electrical connections can be considered. One disabled parking space.
Cost-effectiveness in construction and operation is achieved through the simplicity of all components. Starting with the economically optimised floor plan with flexibility of use through to appropriate ceiling spans and complete permeability of the shafts. Identical floor plans lie on top of each other, statically effective elements and building services elements pass through each other.
The outer skin is insulated to low-energy standards. The colour of the plaster can be matched to the local landscape. Solid construction and prefabricated elements characterise the construction of the residential buildings with simple, robust and durable materials.
Full thermal insulation as a façade material, the pitched roofs can be planned with PV systems if desired, provided this does not detract from the appearance of the site. A positive primary energy balance is achieved through a high degree of prefabrication and simple elementisation.
Drainage is unproblematic in terms of building physics and is located on the outside of the building blocks. A very good AV ratio is achieved by dispensing with recessed loggias and the unheated access areas with light-coloured, glazed staircases.
Windows are planned all round with a sill height of 60 cm, allowing for a bright room climate, the possibility of installing conventional radiators and can be used as seating within the living space.