Urbanismus

Es gibt zwei Arten, über Architektur nachzudenken. Die eine Art tendiert dazu, die Bewohner auszustellen, die Architektur als eine Folge von Objekten zu begreifen :(Bilbao)

Die andere Art zu denken ist eher das Gegenteil . Nämlich, keinen Schnitt, keinen Bruch zu haben, sondern sich im Gegenteil perfekt zusammenhängende Räume vorzustellen.

Das barocke Rom kann man ausnahmslos als ein Innen betrachten. Es gibt nur geschlossene Räume, die nebeneinander liegen und von denen man von einem zum anderen gehen kann.

Die Gebäude sind so ausgerichtet, dass man auch die Straße nicht als ein Außen begreifen kann. Der Straßenraum bildet sich als Modell des monologischen Raums heraus, er hat eine Haut, eine Hülle, die sich faltet, eine Hülle, in der man, wenn man gut sucht, eine Welt finden kann und daneben andere Welten.

Auch Straßen, Plätze, alle Einrichtungen ,die Kommunikation ermöglichen, sind Welten an sich, Enklaven. Man kann alle diese Räume irgendwo als Heterotopien betrachten , mit spezifischen Ritualen und spezifischen Zeitlichkeiten. (Michel Foucault)

Camillo Sitte, Karl Gruber, Otto Wagner, Saarinnen, Leon Krier und Rob Krier haben  künstlerische und nachhaltige Grundlagen des Städtebaus propagiert. Die moderne Bewegung hat die meisten  diese Werte größtenteils ignoriert.

Bauen für die Gemeinschaft ist die humanistische Vision von Leon Krier. Die Stadt kann die Gesellschaft nicht verbessern, aber es ist ein Instrument, Differenzen zu transzendieren und die civitas zu bauen. Ein öffentlicher Raum,  wo die Differenzen der Ökonomie, der Rasse, das Glaubens ein Instrument haben , sich natürlich zu treffen, ohne Zwang und ihre Rivalitäten austragen.

Nach einem ersten historischen Entwicklungsschritt der engen Straßen und der geschlossenen , respektive vollgebauten Blöcke, nach einem zweiten Schritt, der gekennzeichnet war von der modernistischen Alternative funktionalistischer, alleinstehender Architekturobjekte, stellt sich heute nun die Frage nach einer zukünftsfähigen Stadt. 

Ein Urbanismus, der dem Bedürfnis nach Intimität und Gemütlichkeit, dem menschlichen Maßstab ebenso entgegenkommt wie dem heutigen Bedürfnis nach Licht und flexibler Stadtgestalt. 

Urbanism

There are two ways of thinking about architecture. One way tends to exhibit the inhabitants, to understand architecture as a series of objects :(Bilbao)

The other way of thinking is rather the opposite. Namely, to have no cut, no break, but on the contrary to imagine perfectly coherent spaces.

Baroque Rome can be seen as an interior without exception. There are only closed rooms next to each other and you can walk from one to the other.

The buildings are orientated in such a way that even the street cannot be understood as an outside. The street space emerges as a model of monological space, it has a skin, a shell that folds, a shell in which, if you look hard enough, you can find a world and other worlds next to it.

Streets, squares, all facilities that enable communication are also worlds in themselves, enclaves. All these spaces can be seen as heterotopias somewhere, with specific rituals and specific temporalities. (Michel Foucault)

Camillo Sitte, Karl Gruber, Otto Wagner, Saarinnen, Leon Krier and Rob Krier have propagated artistic and sustainable principles of urban development. The modern movement has largely ignored all these values.

Building for the community is Leon Krier's humanist vision. The city cannot improve society, but it is an instrument to transcend differences and build the civitas. A public space where the differences of economy, race, faith have an instrument to meet naturally, without coercion and to play out their rivalries.

After a first historical development step of narrow streets and closed, or rather fully built blocks, after a second step characterised by the modernist alternative of functionalist, stand-alone architectural objects, the question now arises of a city fit for the future. 

An urbanism that meets the need for intimacy and cosiness, the human scale as well as today's need for light and flexible urban design. 


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