Museum der bayrischen
Geschichte Regensburg

In Regensburg wird das neue Museum der bayrischen Geschichte direkt an der Donau und in unmittelbarer Nähe zur historischen Altstadt errichtet. Ein staatliches Museum welches die Geschichte Bayerns- insbesondere seine Demokratie- und Kulturgeschichte mit dem Schwerpunkt auf dem 19ten und 20ten Jahrhundert darstellt. Entstehen soll ein Haus der Zukunft für die Geschichte der Gegenwart das auf wissenschaftlicher Basis modernste Methoden der Geschichtsvermittlung und Bürgerbeteiligung anwendet und entwickelt.

Ein wenig bayrischer Humor mit einem Schuss Selbstironie, identitätsstiftend, traditionsbewusst und zukunftsfreudig.

Die Nähe zu den herausragenden Denkmälern, dem ehemaligen Lager Castra Regina, dem gotischen Dom St. Peter, der steinernen Brücke und die Lage unmittelbar an der Donau kennzeichnen diesen Standort in besonderer Weise.  

Beim Promenieren durch die Stadt spürt man sofort die volle Dimension bayrischer Authentizität. Die mittelalterliche Stadtstruktur schafft eine nahezu modernes Raumkontinuum bei dem man beim Durchschreiten der engen Gassen und breiten Plätzen immer wieder neue Stadträume entdecken kann. Der Blick wird immer wieder nach oben gezogen auf die hochragenden, dünnen, schmalen Türme, von denen die Regensburger schon immer begeistert waren. Man kann aber auch entlang des Flusses promenieren oder über die Brücke die Donau überqueren von denen man das mittelalterliche Kleinmanhatten besonders gut betrachten kann.

Der Bodenpflaster kontrastiert mit der hellen mediterranen Farbigkeit der Häuser mit ihren meist stark ausgeprägten Dreiecksgiebeln, aber auch vielfältigen abwechslungsreichen Dachsilhouuetten. Dazu kommen die historischen Altbauten  aus altem Naturstein. Alles in allem verleiht dies der Stadt ein italienisches Flair und spiegelt die bayrische Lebenslust als ars vivendi.

Dieser Entwurfsbeitrag sucht auf allen Ebenen der Aufgabe nicht nach einer sich selbstdarstellenden Architektur, sondern nach der stimmigen Form für Regensburg und die Regensburger, so dass der Architekt derjenige ist, der die Notwendigkeit und Stimmigkeit der Form bezüglich des städtischen Kontextes und des Ortes erkennt.

Die Baustruktur webt den Stadtgrundriss weiter in Anlehnung an die historischen Bebauungspläne aus den Jahren 1811 und 1906. Der Baublock Trunzerquartier  wird geschlossen, ebenso der Baublock Brüchnerquartier.

Ein neuer Museumssolitär mit einem gotischen schmalen hohen Turm am Brückenkopf und in Bezug zum Dom lässt in der Linie des ehemaligen Hunnenplatztes einen großzügigen Vorplatzbereich frei ebenso wie ein Erschließungsplatz vor dem Brüchnerquartierblock. So entsteht eine typische Gassenstruktur und eine optimale Erreichbarkeit der Donaulände über die Ostengasse. Die Gebäudehöhen orientieren sich am Kolpinghaus und den Häusern in der Ostengasse.

Ein besonderes kleines Highlight ist das Donaustrudelrestaurant. Es befindet sich als Gelenkpunkt zwischen dem neuen Vorplatz und der Donaupromenade. Seine Form, eine Glaslinse ist eine Metapher auf den Brückenpfeilerabschluss der steinernen Brücke und bezieht sich auf die Sage der konkurrierenden Baumeister der steinernen Brücke und des Domes, bei dem am Ende der Teufel ins Wasser gefallen ist und die Donaustrudel entstanden sind. Das Donaustrudelrestaurant als Antwort auf die Wurstküche aus dem Jahre 1616 zugleich auch Bushaltestelle.

Von weitem erkennbar in der Stadtsilhouette ist vorwiegend der Museumssolitär erkennbar. Der 22m hohe Turm sendet ein deutliches leuchtendes Signal in die Stadt für die Idee der Demokratie, den bayrischem Humor und die bayrische Selbstironie. 

Er enthält eine Himmelstreppe und Aussichtsplattformen die auch bei geschlossenem Museum erklimmbar ist. Zwischen zwei Wandmembranen ein Glaskristall, nach oben offen, der die typische Formen der Dachgauben der Salzstadel aufnimmt. 

Der Turm steht für die Sage des Brandner Kaspars, der lieber im Himmel bleiben wollte als zurückzukommen ins irdische Leben.

Nähert man sich dem Museum, so geht der Bau auf die Masstäblichkeit, die Fassaden, die Dachlandschaften und Materialität des städtischen Kontextes ein, ohne jedoch die Kraft eines Museumssolitärs an der Donau zu verlieren gegenüber den ehemaligen massiven Salzstadel an der Donau.

Das Museumsgebäude saugt die Menschen mit seinem räumlichen Vorsprung und der transparenten Erdgeschosszone ins Foyer das sich dann im Innern zur Donau hin öffnet. Es soll ein offenes Museum sein, deshalb sind auch hier zum Vorplatz in den Obergeschossen des Museums Glasflächen als Aufenthaltbereiche und Orientierungspunkte im Museum. Das Donaustrudelcafe wartet mit bayrischen Spezialitäten auf seine Gäste aus der Stadt und den Donauschiffen. Der Turm mit Himmelstreppe markiert den Haupteingang ins Museum.

Die ganze Baustruktur und insbesondere das Museumsgebäude nimmt Baulinien aus der historischen Bebauungsstruktur und dem angrenzenden Donauverlauf auf so dass eine organische Blockverbauung und eine typische Gassenstrukturentsteht. 

Insbesondere entsteht durch bewusste Setzung z. B. der Black Box ein inneres Raumkontinuum das die Charakteristik  der mittelalterlichen Stadt und städtische Situationen der Stadt Regensburg nachempfindet.

In Regensburg the new Museum of Bavarian history is built directly on the edge of the Danube and in the immediate environment of the historic old town. A national museum showing the history of Bavaria- particular its democratic culture and history with a focus on the 19th and 20th century. They want to create a house of the future for the history of the present uses and develop the most advanced science-based methods of conveying history and civic participation. 


Bavarian humor with a  self-mockery identity, traditional and with a happy future. 

The proximity of the outstanding monuments, the former camp Castra Regina, the Gothic Cathedral of St. Peter, the stone bridge and the location directly on the Danube featuring this site in a special way. 

While going through the city you  feel the full dimension of Bavarian authenticity. The medieval city structure creates a nearly modern space continuum in which you can explore new urban spaces in passing through the narrow streets and broad places. The view is always pulled up to the towers, thin, narrow towers,  which the Regensburger people have always loved . But you can also make a promenade along the river or over the bridge crossing the Danube from which one can look  at the medieval small „Manhatten“ . 

Alll this gives the city an Italian flair and reflects the Bavarian joy of life as ars vivendi. 

This design aim was not a self-representational architecture, but an architecture  coherent  for Regensburg , so that the architect is the one who must find the necessity and consistency of a solution with respects  the urban context and location. 

A new museum solitaire with a small Gothic tower at the bridgehead and in relation to the cathedral creates a little piazza in front of the building. 

A special highlight is the little Danube strudel restaurant. It is located as a pivot point between the new forecourt and the Danube promenade. Its shape, a glass lens is a metaphor for the bridge piers completion of the stone bridge and refers to the legend of the competing builders of the stone bridge and the dome, at the end  the devil fell into the water and the Danube strudel incurred. 

The 22m high tower sends a clear signal shining in the city for the idea of ​​democracy, the Bavarian  humor and self-irony. 

It contains a sky stair and viewing platforms which are also usable when the  Museum is closed. Between two crystal glass wall membranes, open at the top, the has the typical form of roofdetaiks of the  „Salzstadel“. 

The tower represents the saga of Brandner Kaspar, who would rather stay in heaven as to come back into earthly life. 

Zurück
Zurück

Einfamilienhaus Neufelden

Weiter
Weiter

Einfamilenhaus in Bad Leonfelden