Seniorenheim Türnitz (Preisträger)
Bauen für das dritte Alter ist nicht nur von volkswirtschaftlicher Verantwortung, sondern viele Gestaltungsprinzipien sind in der Forschung unumstritten für das Bauen von Pflegeheimen.
Türnitz, ein besonderer Ort im südwestlichen Teil des Traisentales im Mostviertel, durchflossen von der Türnitzer Traisen in der dichtbewaldetsten Gegend Österreichs. Der Sulzbach bildet die östliche Grenze des Bauplatzes und das Begehen des Grundstückes wird von den Klängen des rauschenden Baches begleitet. Südöstlich des Bauplatzes befindet sich die Türnitzer Volksschule, die im Dialog mit der neuen Bebauung den neuen östlichen Ortseingang bildet. Durch das Element Wasser im Bereich des Zusammenflusses von Sulzbach und Türnitzer Traisen und zum anderen durch die umliegenden Gipfel der Voralpen wird eine auf dem ganzen Areal verortete landschaftliche und naturräumliche Dichte erlebbar.
Die kontextuellen Gegebenheiten liefern die Gründe dafür, warum eine Architektur so ist und nicht anders, mit Identität und Persönlichkeit für Menschen in einem besonderen Lebensabschnitt, der sie zu Individualisten gemacht hat. Eine mit Sinn und Sensibilität entwickelte Architektur kann diesen Menschen so einen Ort geben, an dem Freude, Lebensgenuss, Identität und Poesie nochmal als Lebensimpuls wirksam werden und die Heimbewohner inspiriert, stimuliert und vitalisiert.
Architektur heißt nicht, einen Raum bauen, sondern im Raum bauen. Hier in diesem konkreten Fall ist so ein Spiel entstanden zwischen Land und Fluss, zwischen Straßenseite und Sulzbachseite, zwischen Villa und Volkschule. Dieses Thema bestimmt die Grundrissform und auch die äußere und innere Gestaltung beider Gesten im rücksichtsvollen Dialog mit den Bestandsbauten.
Die Wahl der Materialien, der Farben und auch der Silhouette der Gesamtform ergibt sich aus dem Dialog mit dem Kontext. Der Holzschuppen an der Mariazellerstraße, die farbigen Fassaden der Villen und des Marktes, die Lochfensterfassaden mit ihren Faschen etc. In diesem besonderen Fall entsteht im Dialog zwischen Land und Fluss ein zusätzliches Spiel der Fassaden. Im Westen eine Fassade für den Neubau hin- und hergerissen zwischen der Villa und der Volksschule, im Osten im Dialog mit dem Sulzbach.
Die Ostfassade am Sulzbach thematisiert das Wasser. Ein in der Farbe des Sulzbaches verputzter Mittelstreifen spannt sich zwischen zwei Holzstreifen. Sie stehen für die Ufer, der Mittelstreifen für das fließende Wasser. Auch zum Sulzbach eine Terrasse mit Rundblick.
Durch den Dialog mit der Umgebung und den Bestandsbauten ist ein klares und einfaches Raumkonzept entstanden, von innen und außen durchgrünt und mit vielen verschiedenen Rundgängen erlebbar, übersichtlich und vielfältig für die Heimbewohner. Eine Stadt in der Stadt für Menschen, die den größten Teil ihrer verbleibenden Lebenszeit im Heim verbringen.
Design Prize
Designung for the Third Age is not only of economic responsibility, but many design principles are uncontroversial for the construction of nursing homes in the research.
Türnitz, a special place in the southwestern part of the Traisental in the cider district drained by the Türnitzer Traisen in the most forested area of Austria. The Sulzbach forms the eastern boundary of the site accompanied by the sounds of the rushing water. Southeast of the site school forming the new eastern entrance in dialogue with the new building. The water, the surrounding landscape are creating a natural spatial density.
The contextual conditions are oftengiving the reasons why an architecture is so and not otherwise, with identity and personality for people in a particular period of life which has made them individualists. A developed architecture with sense and sensibility can give these people a place where pleasure, enjoyment of life, identity and poetry could again be effective as impulse of life, inspiration, stimulation and revitalization.
Architecture does not build a space, but architecture is building in a space. Here in this particular case is a game created between land and river, between the street and Sulzbach side, between Villa and elementary school. This theme defines the floor plans, the interior and exterior design of both gestures in dialogue with the existing buildings.
The choice of materials, the colors and the silhouette of the overall shape results from the dialogue with the context. The woodshed at the Mariazellerstraße, the colorful facades of the villas and the market, the hole window facades with their Faschen etc. In this particular case arises in the dialogue between land and river an additional game of the facades. In the West a facade for the building torn between the villa and the elementary school in the East in dialogue with the Sulzbach.
The east facade at Sulzbach addresses the water. A plastered in the color of the Sulzbaches median strip stretches between two wooden strips. They stand for the banks, the central strip of the flowing water. Also for Sulzbach a terrace with panoramic views.
Through dialogue with the environment and the existing buildings a clean and simple design concept has been created by greens inside and out and with many different tours to experience, clear and varied for residents. A city within a city for people who spend most of their remaining lifetime in the home.